Verbotene Sprache

Produziert wurde der Film von Katrin Sutter (FRAMIX) und David Thayer (Happy Monkey). Der Film entstand mit freundlicher Unterstützung des Schweizerischen Gehörlosenbund, der Max-Bircher-Stiftung und FRAMIX GmbH. Die Übersetzung der Gebärdensprachtexte und Interviews übernahm Lilly Kahler.
Rahmenhandlung:
Rolf ertaubt im Alter von drei Jahren nach einer Hirnhautentzündung. Als achtjähriger erhält er als erstes Kind der Schweiz eine Innenohrprothese, ein Cochlea Implantat. Damit kann er wieder Geräusche wahrnehmen. Schule, Medizin und Eltern trimmen Klein-Rolf, sich in der Welt der Hörenden zu integrieren. Er muss mit dem Cochlea Implantat Hören lernen, Lippen lesen und unter Strapazen lernen, sich in Lautsprache auszudrücken. Die Muttersprache der Gehörlosen, die Gebärdensprache, darf er nicht nutzen. Aus Angst, er erziele dabei weniger Erfolge in der Sprache der hörenden Mehrheit. Während seiner ganzen Kindheit blieb ihm die Sprache als Kulturgut, Sprachspielereien, Humor oder Ironie verschlossen.
Erst als junger Erwachsener lernte er die Gebärdensprache und eine neue Welt tut sich ihm auf. Er ist geschockt, als er realisiert, was ihm alles vorenthalten wurde. Heute drückt sich Rolf virtuos auf der Bühne in Gebärdensprache auf. Er provoziert an Poetry Slams mit pointierten Texten: Einmal spricht er davon, allen Hörenden die Tromelfelle zu zertrümmern, einmal bezeichnet er die Gehörlosen als Feiglinge.
«Verbotene Sprache» verfolgt Rolf Laniccas Bühnenauftritte während drei Jahren und zeichnet seine künstlerischen und persönlichen Entwicklungsschritte auf.
Der Film ist 40 Min.
Der Film ist in Gebärdensprache/Deutsch/und Dialekt

Film zur Verfügung gestellt von Redaktionsbüro und Aris Verlag